1. Frauen des HSV Falkensee 04 vs. Frankfurter HC II
Am Wochenende waren die 1. Frauen vom HSV Falkensee 04 in Frankfurt (Oder) zu
Gast, genauer gesagt beim Frankfurter HC II. Wie allen Spielerinnen und auch
Trainer Helmut „Enno“ Roeder von vornherein bewusst war, ging Frankfurt als der
klare Favorit in dieses Duell. Im Vorfeld waren Formulierungen dahingehend zu
vernehmen, dass es das Ziel sei, „nicht unter die Räder zu kommen“. Die
Gegnerinnen vom Frankfurter HC II zeichneten sich durchweg durch junge
Spielerinnen von der dortigen Sportschule, teilweise aus der A-Jugend-Bundesliga,
aus, die den Gästen in Sachen Schnelligkeit, Athletik und Technik deutlich überlegen
waren. Falkensee musste zudem auf den etatmäßigen rechten Flügel verzichten. So
stand zu vermuten, dass das Aufregendste an diesem Tag das Wetter sein würde.
Daher ließ Trainer Roeder sich vor Ort auch nicht davon abbringen, mit den
Spielerinnen einen Spaziergang zu unternehmen, auch wenn die Mannschaft über
Sinn und Unsinn einer Sightseeing-Runde über das Gelände eines verschneiten
Sportzentrums eher geteilter Meinung war. So viel zu den Voraussetzungen dieses
Spieltages.
Falkensee legte zunächst mit 0:2 vor und konnte für die ersten 10 Minuten gut
mithalten (6:4 in der 11. Minute). Danach übernahm Frankfurt das Spiel mit einem
5:0-Tore-Lauf. Falkensee konnte erst in der 20. Minute wieder einen Treffer erzielen
(11:6). Bei einem Rückstand in dieser Größenordnung blieb es aus Falkenseer Sicht
bis zum Ende der 1. Halbzeit (15:9).
Zu Beginn der 2. Halbzeit wuchs der Vorsprung Frankfurts zunächst um weitere zwei
Tore, dann konnte Falkensee (auch dank zwei verwandelter Siebenmeter von Nancy
Oelke, die mit insgesamt 10 Treffern die Torschützenliste des Spiels wieder anführte)
wieder leicht verkürzen (18:12 in der 37. Minute).
Um die 40. Minute herum verlor Falkensee im rechten Rückraum verletzungsbedingt
Maddi Jungerberg, die nach einer Aktion ohne Fremdeinwirkung das Spiel nicht
fortsetzen konnte und sogar zur Untersuchung des Knies ins Krankenhaus musste.
Falkensee drückt die Daumen, dass es nichts Ernstes ist. Ein riesengroßes
Dankeschön geht an die Frankfurter Mannschaft, die ihren – beim Spiel gar nicht
anwesenden – Physiotherapeuten innerhalb weniger Minuten anrücken ließ, um
unserer Spielerin eine erste Versorgung zu ermöglichen. Vielen Dank natürlich auch
den Physiotherapeuten selbst.
Der 6-Tore-Rückstand aus Gästesicht hatte bis zur 47. Spielminute Bestand (22:16).
Doch ab diesem Moment ließ Frankfurt nichts mehr anbrennen und zog das Tempo
nochmals an. So betrug der Rückstand zwischenzeitlich sogar –10 (28:18 in der 53.
bzw. 29:19 in der 57. Minute). Auch wenn das Spiel zu diesem Zeitpunkt sicherlich
gelaufen war, ließen die Gäste nicht locker und ihnen gelangen in den
Schlussminuten sogar noch vier Treffer. Das Spiel endete mit 31:23.
Im Ergebnis kann man zusammenfassen, dass das Spiel so verlief, wie es gemäß
den oben geschilderten Voraussetzungen eben verlaufen musste. Frankfurt wurde
seiner Favoritenrolle gerecht, doch die Falkenseerinnen präsentierten sich
kämpferisch. Auch spielerisch machten sie ihre Sache gut. Im Angriff fanden sie
Mittel und Wege, um gegen die schnelle und robuste Frankfurter Abwehr
anzukommen. In der Abwehr konnte Falkensee viele Frankfurter Angriffe stören; vor
allem Tanja Arlt trat vielfach aus der Sechs-Null-Deckung heraus und unterband die
gegnerischen Spielzüge. So hatte man Frankfurt im Positionsangriff überraschend
gut unter Kontrolle. Auch agierten beide Falkenseer Torhüterinnen stark. Eine
Vielzahl der Gegentore musste Falkensee durch Gegenstöße und zweite Welle
hinnehmen.
Die Falkenseerinnen machten sich – wie man diversen Instagram- und sonstigen
Posts der Spielerinnen und der HSV-Seite entnehmen konnte – trotz der Niederlage
erhobenen Hauptes auf den Heimweg. Nächste Woche ist spielfrei; weiter geht’s am
Samstag, 03.12.2022, 17:00 Uhr, zu Hause gegen Rangsdorf.
Es spielten für den HSV:
Anne Diderich (TW), Sabine Leonhardt (TW), Sophie Weidner (2), Nancy Oelke
(10/3), Nadine Raschke, Annika Bierstedt, Lisa Wenzel (5), Lisa Nicolai, Madeline
Jungerberg (1), Laura Schulz (2) und Tanja Arlt (3).