1.Frauen vs. SV 63 Brandenburg-West Spielbericht
Denkbar knapp ging es zu im zweiten Heimspiel für die 1. Frauen des HSV Falkensee 04. Zu Gast war der SV 63 Brandenburg-West.
Der Spielauftakt lag fest in den Händen der Gastgeberinnen. Bis zur Mitte der ersten Halbzeit passte alles und es konnten auf beinahe allen Positionen Erfolge verbucht werden, mit vier Tempogegenstoßtoren, vier Toren aus dem Rückraum, starkem Zweikampfverhalten, Toren vom Kreis und von außen sowie starken Torwartparaden. Dabei wirkten die Falkenseerinnen ruhig und abgezockt und spielten wie aus einem Guss. In der 17. Spielminute betrug der Spielstand völlig verdient 13:6.
Ab der zweiten Hälfte der 1. Halbzeit schien es so, als würde das Spiel an Intensität gewinnen. Genauer betrachtet, wurde es jedoch lediglich hektischer und verlor seitens der Gastgeberinnen an Konstanz. In dieser Phase entglitt ihnen die Dominanz auf dem Spielfeld zusehends, was sich in erster Linie darin äußerte, dass bis zum Ende der 1. Halbzeit nur noch drei weitere Tore geworfen, demgegenüber sechs weitere Tore kassiert wurden. Zur Halbzeit stand es 16:12.
Während einer kurzen Phase zu Beginn der 2. Halbzeit konnten die Falkenseerinnen mit drei schnellen Toren in Folge ihren Vorsprung zwischenzeitlich noch einmal ausbauen. Zwischen der 35. und der 40. Spielminute gelang es den Gästen aber, das Spiel an sich zu reißen und den Spielstand auszugleichen. Den ersten Ausgleich des Spiels erreichten sie in der 40. Spielminute mit dem 21:21.
Die Gäste führten nun zuweilen mit einem bis zwei Toren, doch Falkensee wehrte sich tapfer und besann sich dabei auf altbekannte Qualitäten, konnte mehrfach über den Kreis punkten und das Spiel so im Bereich eines Unentschiedens halten. Leider konnte nicht an die Mühelosigkeit angeknüpft werden, mit der sie ins Spiel gestartet waren.
In der ultraspannenden Schlussphase ging es noch mal hitzig zur Sache – für die Zuschauer beider Teams der reinste Nervenkitzel. Nach dem Spielstand 31:31 in der 57. Minute hatten leider die Gäste das glücklichere Händchen und konnten noch zwei Tore erzielen (31:33). Der 33. Treffer der Gäste zur Zwei-Tore-Führung fiel exakt 33 Sekunden vor Spielende. Im Handball kein Grund, das Spiel schon verloren zugeben: Die Falkenseerinnen konterten innerhalb von nur acht Sekunden zum 32:33.
Doch es reichte nicht. Brandenburg gab in den letzten Spielsekunden den Ball nicht mehr aus der Hand und behauptete sich am Ende mit dem 32:33 als Sieger.
Die Niederlage für Falkensee fühlt sich verdient und unverdient zugleich an. Unverdient, weil nach starkem Kampf sicherlich der eine oder andere Punkt auch angemessen gewesen wäre. Verdient, weil für den Rest des Spiels auf keiner Position an die Leistungen der hoch überlegenen Anfangsphase angeknüpft werden konnte; außerdem muss man den Gästen aus Brandenburg neidlos anerkennen, dass diese sich durch ihren frühen, hohen Rückstand keineswegs aus der Ruhe bringen ließen, sondern strukturiert und beherzt ihr Spiel durchzogen und so am Ende ihre zwei Punkte mit nach Hause nehmen konnten.
Es spielten für den HSV:
Anne Diderich (TW), Sabine Leonhardt (TW), Gina Gies, Sarah Winter (2), Ruby Kloskowski (5), Nancy Oelke (8/2), Kiara Kraatz, Nadine Raschke (1), Josefina Zimmermann (2), Lisa Wenzel (2), Lisa Nicolai (1), Madeline Jungerberg, Laura Schulz (6/1), Tanja Arlt (5).