1.Frauen-Resümee vom Auswärtsspiel in Altlandsberg: "Wenigstens war das Wetter gut"
Am Sonntag, den 17. Februar 2019, ging es für die 1. Frauen des HSV Falkensee 04 zum Auswärtsspiel gegen den Tabellendritten in der Brandenburgliga, den MTV 1860 Altlandsberg II, wobei der Zusatz „II“ freilich verschweigt, dass die II. Mannschaft sich im Kampf um den Aufstieg in die Oberliga Ostsee-Spree mit einigen Spielerinnen aus der I. Mannschaft verstärkt hat.
Es wurde auch relativ schnell deutlich, dass die tapferen Falkenseerinnen es mit einem übermächtigen Gegner zu tun hatten, der ein energisches, schnelles und druckvolles Spiel an den Tag legte, in der Abwehr unermüdlich arbeitete und jeden Ballverlust mit Gegentoren strafte.
Die Ballverluste sind allerdings nicht spielerischer Schwäche, sondern zu einem erheblichen Anteil dem Kleber am Spielball zuzuschreiben, der sich als größter Gegner des Nachmittags erwies, wie Cheftrainer Adam Fabinski zu Protokoll gab. Da in den Falkenseer Hallen das Trainieren und Spielen mit geklisterten Bällen nicht gestattet ist, was in Altlandsberg und andernorts anders ist und wiederholt zu ungleichen Chancen führt, konnte das Spielgerät im Verlaufe der 1. Halbzeit nur unzureichend kontrolliert werden.
Mehr oder weniger desaströs liest sich daher das Spielprotokoll der 1. Halbzeit: Nach drei Gegentoren fiel der erste Treffer für Falkensee erst nach sechs Spielminuten, der zweite folgte sogleich, Treffer 3 und 4 ließen nacheinander jeweils ca. fünf Minuten auf sich warten, dann folgte Tor Nummer 5 wiederum erst zehn Minuten später in der 27. Spielminute. Zu diesem Zeitpunkt hatte es bereits 17 Gegentreffer gehagelt. In der verbleibenden Zeit der ersten Hälfte wurde allerdings noch dreimal getroffen, sodass es mit 19:8 in die Pause ging.
Realistisch betrachtet war das Spiel zu diesem Zeitpunkt freilich bereits gelaufen, doch der Falkenseer Stolz ließ eine gleichgeartete 2. Halbzeit nicht zu. Geschenke wurden an diesem Nachmittag nicht mehr verteilt; die Falkenseerinnen gaben sich im Angesicht der Niederlage nicht auf und stemmten sich wacker gegen die überlegenen Altlandsbergerinnen. In der 2. Halbzeit vergrößerte sich Altlandsbergs Elf-Tore-Vorsprung aus der 1. Halbzeit um gerade mal einen Zähler – und die 2. Halbzeit mit 13:12 Treffern über die Bühne zu bringen, zeugt von unerschütterlichem Kampfgeist. Auch bemerkenswert (das gilt übrigens für beide Seiten) sind die große Disziplin und Fairness, mit der die Partie geführt wurde: Lediglich drei Zeitstrafen wurden insgesamt vergeben, eine davon gegen Falkensee.
Auf der Habenseite des Spiels steht außerdem Ruby Mikettas 100%ige Siebenmeterquote (5/5) – in knapperen Partien kann derlei durchaus ausschlaggebend sein.
Das Spiel endete – und der Sieg, wenn auch nicht in der Höhe, sei den starken Gastgeberinnen gegönnt – 34:22.
Erhobenen Hauptes durften die Falkenseerinnen die Heimreise antreten und zum Glück hat dabei auch das wunderbare Wetter mitgespielt.
Große Charakterstärke bewiesen die Falkenseer Spielerinnen:
Anne Diderich, Vivian Hanratty (TW); Nicola Stach, Ruby Miketta (10/5), Melina Schiller, Nadine Raschke, Juliane Wolsch (2), Josefina Zimmermann (3), Justine Eberbeck (2), Lisa Nicolai (1), Andrea Fiß (2), Laura Schulz (2) und Angelique Voigt,
mit der Unterstützung ihrer Trainer
Jörg Starke, Adam Fabinski und Tobias Göttsche.