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Kreisunionsmeisterschaft weibliche Jugend D – besser wäre unverschämt! :-)

17. 04. 2018

Nachdem in den höchsten Brandenburger Spielklassen der weiblichen Jugend die Saison schon seit fast einem Monat beendet ist, wurde am 15.4. auch die Meisterschaft der weiblichen Jugend D endgültig entschieden.

 

Die beiden noch fehlenden Nachholspiele sind unwichtig.

 

Dabei stand der Kreisunionsmeister mit der ersten Mannschaft des HSV Falkensee 04 im Spielbezirk C (P, PM und TF und BRB) auch schon seit über einem Monat fest. Aber bleibt der Meister verlustpunktfrei? Und bleibt die Zweite auf Platz 3? Das sollte sich am Wochenende 14./15.4. entscheiden.

 

Beruhigend für unsere Zweite war am Sonnabend der Sieg von Rangsdorf gegen Potsdams Erste, die noch eine Chance auf den 3. Platz hatte. Das war im Normalfall zu erwarten. Aber der zweite Platz von Rangsdorf war bereits sicher. Sie mussten also nicht ihr bestes Aufgebot einsetzen. Doch diese Variante haben sie sich wohl für ihr letztes Spiel aufgehoben, was sie deutlich gegen den Vorletzten Brandenburg-West verloren haben. Und diese Brandenburger hatten im Spiel davor auch den Potsdamern einen Punkt abgeknöpft.

So war klar, dass der Zweiten des HSV im ersten Sonntagspiel in der Falkenseer Stadthalle gegen Potsdams Zweiter ein Unentschieden reichen würde, weil bei Punktgleichheit mit Potsdams Erster die Ergebnisse der Mannschaften gegeneinander zählen. Aber der HSV Zwei ließ nichts anbrennen und war mit Spielbeginn auf der Siegerstraße. Dabei war eine körperliche Überlegenheit der Gäste nicht zu übersehen. Und besonders eine Potsdamerin machte unserer Mannschaft immer wieder zu schaffen und die Tore für ihr Team. Doch die Schnelligkeit und individuelle Stärke war auf unserer Seite. Mit dem klaren 20:10 unserer Mannschaft war der dritte Platz in der Meisterschaft in Sack und Tüten.

 

Im zweiten Spiel musste Potsdam gleich wieder ran und gegen die Erste des HSV antreten. Da Potsdam ohne Auswechsler und mit einer angeschlagenen Spielerin angereist war, unsere Erste bisher Riesenergebnisse erzielt hatte, sind alle von einem sehr deutlichen Sieg ausgegangen. Aber unsere Mannschaft tat sich schwer. So war das 20:7 zwar etwas deutlicher als das Spielergebnis davor, doch nicht so wie vielleicht erwartet. Lag es daran, dass die Erste bereits seit drei Wochen mit der C unter Katrin Binternagel trainiert und von der größeren Intensität geschlaucht ist? Oder war es die Überheblichkeit des Kreismeisters?

 

Und diese Fragen stellten sich im letzten Spiel der Saison beider HSV-Mannschaften noch deutlicher. Hier mussten sie nämlich gegeneinander antreten.

 

Und das war wohl das geilste Spiel der gesamten Meisterschaft und ein krönender (fast) Abschluss der Liga! So etwas war vorher absolut nicht zu erwarten! Jahrgang 05 gegen Jahrgang 06, groß gegen klein. Und das deutlich sichtbar. Alle waren von einem klaren Sieg der Ersten gegen die Zweite ausgegangen. Etwas Anderes war gar nicht denkbar. Aus hier nicht zu erklärenden Gründen war ein neutraler Spielbeobachter anwesend. Und darüber waren die HSV-Verantwortlichen fast froh. Es hätte sonst noch der Verdacht einer Manipulation aufkommen können.

 

Für die Trainer war es eine blöde Situation. Sie haben bis vor wenigen Wochen beide Mannschaften gemeinsam trainiert. Wie sollte man sie aufeinander einstellen? Wer sitzt beim Spiel auf welcher Mannschaftsbank? Andersherum war es eigentlich egal, weil die Sache von vornherein klar war. Für die Erste ging es nur noch darum, verlustpunktfrei zu bleiben.

 

Und genau das geriet auf einmal in Gefahr! Es entwickelte sich ein mitreißendes Spiel! Bei den Eltern war klar, auf welcher Seite sie waren. Die Trainer standen zwischen Ärger über das Spiel der Ersten und Bewunderung für das Spiel der Zweiten. Denn die wuselte sich zwischen den Größeren immer wieder durch und machte Tore. Da schaffte auch die Auszeit keine Lösung. Die Erste offenbarte Schwächen, die nicht zu erwarten waren oder wegen der bisher ungefährdeten Siege nicht intensiv genug bekämpft wurden. Und auch wenn bei der Zweiten nicht alles Bestens war, so wurde mit ihren Toren der Kampfgeist immer größer. Über den Pausenstand von 7:8 für die Zweite rieben sich alle verwundert die Augen. Nur die Torhüterin der Ersten, Johanna Graf, begeisterte nichts, obwohl sie eine tolle Leistung bot! Ihr Zorn über ihre Mannschaft war deutlich sicht- und hörbar. Dafür wurde die Torhüterin der Zweiten, Laura Ligier, die ihre bisher beste und eine grandiose Leistung bot, mit so viel Lob bedacht, dass sie auch in der zweiten Halbzeit im Tor belassen wurde. Bis dato hatten sich die beiden Torhüterinnen immer abgewechselt. Aber weil Laura immer etwas im Schatten von Josephine Gonsior stand, die im Spiel gegen Potsdam ebenfalls eine großartige Leistung ablieferte, war diese Maßnahme mehr als gerechtfertigt.

 

Die zweite Halbzeit blieb spannend wie die erste. Vielleicht brachte die größere Kraft der Älteren aber die allmähliche Wende bei den Torerfolgen. Sie konnten mehr Konter nutzen und am Ende das Spiel mit 19:14 für sich entscheiden. In der Zweiten wurden nun auch Spielerinnen eingesetzt, die bisher nicht so oft oder noch gar nicht gespielt hatten. Eigentlich war es nicht die Absicht der Trainer, voll auf den Erfolg zu setzen, obwohl er für die Motivation nicht vernachlässigt werden darf. Aber in diesem Spiel gab es auf einem Mal eine unerwartete Erfolgschance für die Zweite, sodass die Trainer lange mit den Wechseln gewartet hatten. So kamen in beiden Mannschaften alle spielfähigen Mädchen zum Einsatz.

 

Am Ende waren alle begeistert über dieses Spiel und den Erfolg der D-Jugend mit einem Meistertitel der Ersten, verlustpunktfrei und einem sagenhaften Toreplus von 440 in 18 Spielen, und einem fantastischen Bronzeplatz für die Zweite mit den zweitmeisten Tore und einem Plus von 155. Und das war die große Überraschung! Im ersten Jahr D-Jugend, oft den anderen Mannschaften körperlich unterlegen und sofort Dritter. Besser wäre nur noch der zweite Platz. Aber das wäre wohl unverschämt!

Das alles zeugt auch von einer guten Arbeit in den Jahren davor in der E-Jugend und den Schul-AGs. Dank allen, die daran beteiligt waren! Und Dank an die Eltern, die ihre Mädchen in vielfacher Hinsicht unterstützt haben! Da wird wohl noch zum endgültigen Saisonende ein großes Abschlussfest steigen.

 

Zuvor gibt es aber noch die Endrunde im Land, den Brandenburg-Cup, am 25./26. Mai. Der Ort ist noch nicht benannt. Die erste D ist auf alle Fälle dabei. Ob es auch auf die zweite D zutrifft, hängt davon ab, ob der Liga-Zweite Rangsdorf sein Recht wahrnimmt oder verzichtet. Das ist aber nicht zu erwarten.

 

Auf unsere Mannschaft warten im Cup starke Gegner. Der Frankfurter HC und Doberlug-Kirchhain sind ebenfalls verlustpunktfrei in ihren Spielbezirken. Angermünde hat einmal gegen den Zweiten Neuruppin unentschieden gespielt. Wer sich die Torverhältnisse dieser Mannschaften ansieht, der weiß, was auf uns zukommt. Und dort sind die Serien noch nicht abgeschlossen. Gegenüber dem letzten Spiel muss unsere erste D nicht nur einen Zahn zulegen! Drücken wir ihr dann alle Daumen! Aber erst einmal Glückwunsch an beide Mannschaften für diese begeisternde Saison, den Abschluss und ihre Platzierungen.

 

 

HSV Falkensee 04 I: Johanna Graf, Carolina Hammerich, Vanessa Fleck, Selina Thieme, Pia Scharnowski, Kiara Kraatz, Maja Richter, Katharina Hoheisel, Friederike Nehring, Alexandra Penquitt

 

HSV Falkensee 04 II: Laura Ligier, Josephine Gonsior, Lea Bärwaldt, Vivien Bärwaldt, Charlene Kühnaß, Maja Steiniger, Alissa Stoye, Jana Bodem, Lena Schneider, Isabelle Lohrenz, Mailin Schütz, Leonie Fischer, Celina Raufuß, Pia Luther, Inga Bettermann, Larissa Gänßle

 

Bericht von: Hans-Joachim Ulrich 

 

Bild zur Meldung: Kreisunionsmeisterschaft weibliche Jugend D – besser wäre unverschämt! :-)

Fotoserien


D-Jugend Kreismeister 2017/2018 ist die D1 und Bronze geht an die D2 des HSV 04 (19. 04. 2018)

Herzlichen Glückwunsch an die Teams unserer beiden D-Jugend-Mannschaften.

 

Eine tolle Saison wird gekrönt mit zwei Titelträgern...klasse!